Wer sich ein Elektroauto kaufen möchte, stellt sich viele Fragen zum Lade-Thema. Wie kann ich das Auto am besten aufladen? Wenn nicht zu Hause, wo dann? Wieviel kostet das Laden? Die erste – und auch entscheidende – Frage ist jene nach den Lademöglichkeiten zu Hause, also am eigenen Stellplatz vor dem Haus, in der Garage des Kondominiums usw. Hier gibt es einige Antworten darauf.
Zu Hause an der Steckdose, laden. Ist das möglich?
Das Ladekabel des E-Autos einfach an die Steckdose stecken? Ja, das geht, ist aber nicht auf Dauer zu empfehlen. Denn es gibt gleich mehrere Nachteile. Erstens: Es dauert und dauert und dauert … sprich: Die Ladezeit ist gefühlt ewig. Zweitens: Es gibt sogenannte Ladeverluste von 10 bis 30 Prozent. Drittens: Es besteht ein höheres Brandrisiko, worauf etwa auch der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) auf seiner Homepage hinweist. Die herkömmlichen Steckdosen sind nämlich auf den Hausgebrauch – und auch auf einen begrenzten Nutzungszeitraum – ausgerichtet. Wird aber ein E-Auto die ganze Nacht über in der Garage geladen, kann das zu viel des Guten sein. Es kann zu übermäßiger Erwärmung und zu Brand führen. Eine langfristige und solide Lösung für den Hausgebrauch ist also eine sogenannte Wallbox für zu Hause.
Zu Hause laden – mit der Wallbox
Die genannten Nachteile des Ladens an der einfachen Steckdose sind mit einer Wallbox aufgehoben. Sie bietet nämlich viel mehr Sicherheit, ist viel schneller beim Laden und es gibt geringere Ladeverluste. Damit wird auch der Geldbeutel geschont. Was in dieser Hinsicht interessant sein kann: die Nutzung von selbst erzeugtem Solarstrom (was freilich auch bei der Ladevariante mit normaler Steckdose gilt). Dabei liegen die Ladekosten (nach der Anschaffung) im Idealfall bei null. Statt mit wenigen kW – wie bei der Haushaltssteckdose – kann bei einer Wallbox mit 11 kW oder bis zu 22 kW geladen werden. Die Installation einer Wallbox soll natürlich von einem Profi übernommen werden. Mittlerweile gibt es eine breite Palette an Wallboxen in unterschiedlichen Preiskategorien (etwa 400 bis 2000 Euro ohne Installation). Auch hier gilt: Beratung ist das Um und Auf. Denn: Es gibt einiges zu beachten – von verschiedenen Anschluss- über Leistungs- bis hin zu Fördermöglichkeiten.
Auswärts laden – was es dabei zu beachten gilt
Ob über das Navi des Elektroautos oder über Smartphone-Apps: Öffentliche Ladestationen lassen sich damit schnell ausfindig machen. Wer aber zu einer öffentlichen Säule fährt, muss wissen, dass es generell zwei verschiedene Arten von Ladestationen gibt: jene mit Wechselspannung (AC) und jene mit Gleichspannung (DC). Letztere sind Schnellladestationen, wobei mit bis zu 350 kW geladen werden kann. Bei den AC-Ladesäulen ist hingegen eine maximale Ladeleistung von 22 kW möglich. Bezahlt wird in der Regel über eine Ladekarte oder über eine App (mit Kreditkarte). Was die Kosten an öffentlichen Ladesäulen betrifft, gibt es leider zum Teil erhebliche Unterschiede. Hier gilt es, genau hinzuschauen oder – noch viel besser – vor allem zu Hause zu laden, an der eigenen Wallbox mit eigenem Solarstrom. Nachhaltiger geht’s nicht, auch für den eigenen Geldbeutel.