Holz
Das Naturmaterial ist schön und langlebig, warm und behaglich in der Wirkung. Nicht von ungefähr sind Parkettböden in allen Variationen ein Dauerbrenner. Dabei kann man zwischen Dielen (massiven Brettern aus Nadel- oder Laubholz), Massiv- oder Einschichtparkett sowie Mehrschicht- oder Fertigparkett wählen. Die Qualität richtet sich dabei nach Dicke der Nutzschicht, die man einmal oder mehrmals abschleifen kann.
Laminat
Der Belag aus Trägerplatte und Dekorschicht ist schon länger als Chamäleon bekannt, das sich in unterschiedlichsten Optiken präsentiert: Holz, Fliesen, Stein, Farbe – (fast) alles ist möglich. Dafür kann man Laminat nicht abschleifen und Schrammen nicht ausbessern. Zudem ist eine Trittschalldämmung empfehlenswert.
Elastische Beläge
Es gibt sie in beinahe jeder Farbe und Optik. Die glatte Oberfläche macht sie robust und vereinfacht das Reinigen. Dazu gehören PVC- und Vinylböden, Linoleum sowie die sogenannten Luxury Vinyl Tiles. PVC ist wasserabweisend, schalldämmend und kann sehr dünn verlegt werden, ist aber empfindlich gegen Kratzer. Linoleum ist widerstandsfähig, elastisch und nimmt auch nach starker Belastung seine Ursprungsform wieder an. Bei Nässe kann das Material allerdings aufquellen, ist also für Feuchträume nicht ideal. Vinyl besitzt eine elastische Oberfläche, auf der natürliche Strukturen eingeprägt werden können. Der Belag ist lärm und rutschhemmend und angenehm fußwarm.
Kork
Das (wieder) beliebte Naturmaterial ist weich, warm, isolierend, schall- und stoßdämpfend. Diese Stärken sind allerdings gleichzeitig auch ein Schwachpunkt: Schwere Möbel oder High Heels können die Oberfläche beschädigen. Eine Oberflächenversiegelung macht das Naturwunder etwas robuster. Es gibt massive Fliesen, die vollflächig verklebt werden, aber auch Korkparkett zum Schwimmendverlegen. Inzwischen gibt es unzählige Oberflächendekore – von Holz bis Beton.
Sichtestrich
Das gegossene Material wird schon lange nicht mehr nur als Unterboden verarbeitet. Es ist strapazierfähig, pflegeleicht und in vielen verschiedenen Farben erhältlich. Die Oberfläche muss abgeschliffen, poliert und beschichtet werden. Man unterscheidet verschiedene Typen, darunter Zement- und Kunstharz-Estrich. Zu dieser Gruppe gehört auch der Terrazzoboden, der schon im antiken Rom beliebt war. Terrazzo besteht immer aus einem Bindemittel, Wasser und Gesteinszuschlägen, die aus rein optischen Gründen beigemischt werden. Durch Abschleifen der Estrichoberfläche bleiben die Zuschläge dauerhaft sichtbar. Verschiedenfarbige Steinsorten sowie die optionale Einfärbung des Estrich-Bindemittels ermöglichen vielfältige Terrazzo-Optiken. Gern benutzt: lokale Materialien – etwa aus dem Aushub der Baugrube oder den umliegenden Bergen entsprechend.
Teppiche
Die textilen Bodenbeläge haben eine lärmdämpfende und behagliche Wirkung. Deshalb bleiben sie aktuell, auch wenn die klassischen, flächig verlegten Teppichböden immer mehr in den Hintergrund treten – vor allem im privaten Bereich. Dafür kommen Teppiche als Einzelstücke in den Raum, setzten kräftige farbige Akzente oder punkten mit ihren Mustern.
Quelle: Dolomiten-Spezial Bauen - April 2022