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Hausbau: Südtiroler Holzbauspezialist holzius überzeugt mit uralter Holzverbindungstechnik
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© Günter Dirr / 2quadr.at

Die Nordtiroler Gemeinde Tulfes besticht durch ihre sonnige Lage auf einem einladenden Plateau über dem Inntal. Bauherr Toni Spildenner stammt ursprünglich aus Tulfes. Gemeinsam mit seiner Partnerin Evelyn Klingersberger entscheidet er sich, wieder in seine Heimatgemeinde zurückzukehren – und baut sich gemeinsam mit dem Südtiroler Holzbauspezialisten holzius sein Traumhaus.

Die Pläne sehen von Anfang an vor, sich architektonisch an der traditionellen Bauweise der Region zu orientieren: es sollte ein Holzhaus sein, das die Stärken dieses nachhaltigen Baustoffs spürbar macht und damit für ein natürliches Raum- und Wohnklima sorgt.

Patentiertes Baukonzept
Da das Bauherrenpaar möglichst wenig – im besten Fall gar keine – Fremdstoffe verbauen möchte, erfolgt schon bald ein erster Kontakt mit dem Südtiroler Holzbauspezialist holzius. Schnell steht fest: holzius wird mit der Umsetzung betraut. „Vor allem das leim- und metallfreie Verbindungssystem hat uns sehr angesprochen“, betont Toni Spildenner. Zur Erklärung: das Baukonzept von holzius basiert auf der modernen Interpretation einer uralten Holzverbindungstechnik. Dabei werden bei den Wandelementen die Bohlen in Wuchsrichtung verbaut und mit einer Gratleiste in Schwalbenschwanzform miteinander verbunden. Die Gratleiste wird quer in die Vollholzbohlen eingepresst, die dadurch von außen her nicht sichtbar kraftschlüssig miteinander verbunden werden.

Holz in reinster Form
Holz spielt beim Wohnhaus von Familie Spildenner/Klingersberger sichtbar die Hauptrolle. Der Rohstoff, der bei diesem Projekt von holzius verarbeitet wurde, stammt aus dem Alpenraum, die Architektur orientiert sich an der traditionellen Bauweise der Region. Das Haus verfügt über geschindelte, hinterlüftete Fassaden. Auch im Inneren präsentieren sich die Räumlichkeiten (fast) zur Gänze aus Holz. Lediglich eine Wand jedes Raums ist mit natürlichem Lehmputz ausgeführt. Toni Spildenner erklärt: „Das Zusammenspiel der offenporigen Naturmaterialien Holz und Lehm sorgt für die Regulierung des Raumklimas, indem überschüssige Feuchtigkeit „gepuffert“ wird. So ist beispielsweise der große Spiegel im Badezimmer noch nie beschlagen gewesen.“ Das Haus verfügt über eine Fußbodenheizung im Estrich unter dem Esche-Massivholzboden, dessen Holz im Bregenzerwald, Vorarlberg, gewonnen wurde. Das Heizsystem generiert die Wärme über zwei 90 Meter tiefe Bohrlöcher, die Wärmepumpe wandelt die Energie dann sowohl für die Warmwasseraufbereitung als auch das Heizsystem um.
Die Gesamtwohnfläche von rund 130 Quadratmeter teilt sich auf das Erdgeschoss und das Obergeschoss auf. Das Obergeschoss ist in Dachgiebelform mit einer Raumhöhe von bis zu 3,5 Metern ausgebaut. Das Schlafzimmer, die Büros und das Badezimmer wirken dadurch sehr luftig. Das Wohnzimmer und die Küche im Erdgeschoss öffnen sich horizontal zur Terrasse und dem Selbstversorgergarten hin. Ein zentral platzierter Kachelofen übernimmt im Winter einen Gutteil der Heizleistung für das gesamte Geschoss.
Ein interessantes bauliches Detail: das Haus verfügt über keine gesonderte Dämmung, die Auftraggeber haben sich bewusst für reinstoffliche Vollholzelemente entschieden. Mit einem U-Wert von 0,32 Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m2K) garantieren die 30er-Wandelemente von holzius ausreichende Dämmleistung – sogar für Tiroler Winter. Der Bauherr ergänzt: „Die hinterlüftete Schindelfassade und die Holzfenster von Rubner Fenster, einem Schwesterunternehmen von holzius, tragen zum in sich schlüssigen Energiekonzept bei.“

Aufbau nach Plan
Einer der Vorteile der Holzbauweise ist die gute Planbarkeit. Da sämtliche Wand-, Decken- und Dachelemente in der holzius Produktion vorgefertigt werden, erfolgt die Aufstellung und Montage innerhalb eines klar definierten Zeitrahmens. Innerhalb von nur 5 Tagen wurde das Haus von der Tulfer Zimmerei Kößler & Annabith aufgestellt und wetterfest abgedichtet. Das Unternehmen zeichnet auch für die Produktion und Montage der geschindelten Fassade verantwortlich.
Auch bei holzius ist man stolz auf die gelungene Umsetzung dieses gleichzeitig traditionellen und modernen Wohnhauses. Es fügt sich nahtlos in die natürlichen Nutzungskreisläufe – von der „Wiege bis zur Wiege“.

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