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Bautrends, die Sie sich merken sollten
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© shutterstock

Zeitlose Bauinnovationen

Trends kommen und gehen, und manche sind gekommen, um zu bleiben. Folgende Trends beim Bauen könnten zu letzterer Gruppe gehören.

1. Virtuelle Besichtigung

Die potenzielle neue Wohnung vom Sofa aus besichtigen? Oder durchs neue Haus spazieren, obwohl es noch gar nicht steht? Das ist möglich. Bereits zu Corona-Zeiten warben Immobilienunternehmen mit virtuellen Rundgängen durch Wohnungen, die sie verkaufen wollten. Mittlerweile haben sich 360-Grad-Rundgänge, bei denen Räume und Häuser wie bei einer realen Begehung bis ins Detail begutachtet werden können, vor allem im Luxusbereich bereits etabliert. Zugrunde liegt diesen Visualisierungen eine besondere Form der Fotografie, die mit einer omnidirektionalen Kamera erfolgt und wobei Innenräume dreidimensional gescannt und die einzelnen Bilder miteinander verknüpft werden. Eine zweite Möglichkeit ist ein Rundgang mit einer Virtual-Reality-Brille. Noch eine Stufe höher ist die Besichtigung von noch nicht existierenden Gebäuden angesiedelt. Sie basiert auf der sogenannten „Augmented Reality“. Das bedeutet sinngemäß übersetzt „erweiterte Realität“ und bezeichnet eine computergestützte Darstellung, bei der virtuelle in reale Elemente integriert werden, sodass Wohnungen und Häuser sicht- und erlebbar gemacht werden, von denen es noch nicht einmal den Rohbau gibt. So können potenzielle Käufer ihr neues Zuhause vorab gestalten und mit ein paar Klicks auch Änderungen vornehmen, die dann später tatsächlich umgesetzt werden. Das könnte Entscheidungen enorm erleichtern, aber auch Fehler verhindern. Doch auch hier gilt: noch sehr, sehr teuer und daher vor allem ein Zukunftstrend.

2. Grüne Dächer

Auch in Südtirol sind sie immer öfter zu sehen: begrünte Gebäudedächer. Und es sollten noch mehr werden. Denn sie haben viele Vorteile. Eine Dachbegrünung wertet vor allem flache oder leicht geneigte Dächer nicht nur optisch auf, sondern ist auch umweltfreundlich und energiesparend. Begrünte Dächer haben eine lange Lebensdauer. Je vielfältiger die Bepflanzung, desto mehr Insekten tummeln sich dort – ein guter Beitrag zur Artenvielfalt. Außerdem bindet das Grün Staub und Schadstoffe aus der Luft und speichert bis zu 90 Prozent des Regenwassers, das dann langsam wieder an die Umgebung abgegeben wird. Wer genau unter dem begrünten Dach wohnt, darf sich freuen: Es wirkt sich nachweislich positiv auf das Raumklima in den darunter liegenden Wohnräumen aus. Im Winter dient es als effiziente Wärmedämmung, im Sommer ist es durch die Verdunstungsleistung im Dachbereich drunter automatisch etwas kühler. Für Dächer, die nicht als Garten genutzt werden, wird in der Regel eine extensive Bepflanzung gewählt. Sie besteht zum Beispiel aus Steingartenpflanzen, Gräsern, Kräutern und verschiedenen Sukkulenten. Bei der intensiven Dachbegrünung muss das Dach viel mehr Gewicht halten, da der Boden tiefer sein muss. Oft werden hier sogar kleine Bäume gepflanzt, und das Dach ist gleichzeitig ein Garten für die Hausbewohner.

3. Künstliche Intelligenz am Bau

Künstliche Intelligenz – ein Begriff zwischen Angst und Hoffnung. Wer baut, kann von KI künftig auf jeden Fall profitieren. Insbesondere bei der Planung könnten durch KI beispielsweise in kürzester Zeit verschiedene Varianten berechnet werden, also die umweltfreundlichste, die kostengünstigste oder die langlebigste. Auch die Berechnung der Materialkosten wird dadurch exakter, womit erneut Kosten gespart werden. Insgesamt sind logistische Herausforderungen mit Hilfe Künstlicher Intelligenz leichter zu bewältigen. Nicht zuletzt kann KI auf den Baustellen erheblich zur Sicherheit beitragen. Gefahrenzonen wie fehlende Baugerüstteile werden schnell erkannt und signalisiert, und wo es für die Arbeiter zu gefährlich ist, können Vermessungen über KI erfolgen – das sind nur 2 Beispiele. Spannend ist auch, dass KI – immer nach entsprechender Dateneingabe – aus verschiedenen Bieterangeboten für Projekt- und Bauleistungen das optimale ermitteln kann. Das würde in Zukunft viel Bürokratie ersparen.

4. Umweltfreundliches Baumaterial

Dass nachhaltiges Bauen nicht nur ein Trend, sondern ein Muss sein sollte, ist bekannt. Ein wichtiger Baustein in diesem Kreislauf ist das Material bzw. sind die Baustoffe. Je weniger Energie für deren Herstellung, Transport, Verarbeitung, Nutzung und Entsorgung aufgewendet werden muss, desto besser ist es für Umwelt und Klima. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die genannten Prinzipien einzuhalten. So kann Baumaterial wiederverwendet werden, zum Beispiel Altholz. Oder es werden Rohstoffe aus alten Produkten und Materialen gewonnen und wiederverwertet (Bauschutt). Oder das Ursprungsmaterial wird zu einem anderen Zweck verwendet (Upcycling). Eine Alternative sind ökologische Baumaterialien wie Hanf, der zu Hanfziegeln oder Hanfbeton verarbeitet wird, oder der nachwachsende Rohstoff Holz, der natürlich aus Südtirol kommen sollte.

5. Energieautarkes Wohnen

Was utopisch klingt, wird immer realistischer. So sind Häuser, die mit Wärmepumpen heizen und kühlen und den Strom für deren Antrieb teilweise über Fotovoltaikanlagen produzieren, im Ansatz bereits energieautark. Es fehlen also nicht mehr unendlich viele Schritte bis zur völligen Unabhängigkeit vom öffentlichen Netz. Theoretisch ist Energieautarkie sogar schon möglich, sofern Fotovoltaik- und Solaranlagen gut abgestimmt installiert werden. Allerdings hat das Konzept noch einige Kinderkrankheiten. So müssen produzierter Strom und Wärme auch gespeichert werden können, um bei der Versorgung keine Lücken zu haben. Solche Speichergeräte sind zum Teil noch nicht ausgereift bzw. sehr teuer. Auch braucht ein Gebäude eine bestimmte Lage und Hangausrichtung, um überhaupt für eine Strom- und Wärmeproduktion geeignet zu sein. Und zum Schluss sind immer auch die sonnenlichtarmen Monate oder längere Schlechtwetterphasen ein Hemmschuh.

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