Ökobonus: Geld für E-Autos
Während Deutschland den Umweltbonus für die Förderung von E-Autos seit kurzem gestoppt hat, greift Italien in diesem Jahr für Kunden, die auf E-Mobilität setzen, tief in die Tasche. Bis zu 13.750 € gibt es nun beim Kauf eines E-Autos.
Lange war über die neuen und sehr großzügigen Anreize zum Kauf von Elektroautos in Italien geredet worden, nun tritt der sogenannte Ökobonus mit 3. Juni endgültig in Kraft. Während die Landesförderungen mit nur mehr 2.000 € etwas geringer ausfallen als bisher, greift nun der Staat kräftig in die Tasche, um den Verkauf der E-Autos weiter anzukurbeln. Aktuell, so Thomas Ramoser, Verkaufsleiter beim Volkswagen- Konzessionär Auto Brenner, sind in Italien nur rund 3% aller zugelassenen PKW E-Autos. Hier gibt es also noch viel Luft nach oben. Ob die Förderungen die erwünschte Wirkung erzielen? „Mit Sicherheit sind sie ein zusätzlicher Anreiz“, so Ramoser. Viele Kunden hätten letzthin auf das Inkrafttreten der Maßnahmen gewartet. Händler bemerkten daher kurzfristig einen Rückgang bei der Nachfrage, die nun – so ist anzunehmen – im Juni wieder deutlich steigen wird.
Händler kümmert sich um die Abwicklung
Die Händler gewähren nicht nur einen zusätzlichen Rabatt von 2.000 € (+ MwSt.), sie unterstützen die Käufer auch bei der gesamten bürokratischen Abwicklung der staatlichen Kaufprämien. „Die Landesförderung hingegen“, so Ramoser, „beantragen die Kunden selbst.“ Mit diesen Kaufprämien und der vor kurzem erfolgten Listenpreis-Anpassung sieht Ramoser ausreichend Maßnahmen, um den Kauf von E-Autos anzukurbeln. „Heute sind die Preise von Elektrofahrzeugen sehr nahe an den Preisen vergleichbarer Benzin- oder Dieselfahrzeuge. Es ist nun weniger ein Kostenfaktor, sondern die bewusste Entscheidung für ein E-Auto oder einen Plug-in- Hybrid, abhängig auch vom eigenen Nutzungsverhalten.“
Technologie entwickelt sich laufend weiter
In den nächsten fünf bis zehn Jahren werden die Zulassungen von E-Autos auch in Italien kontinuierlich steigen. „An der Verbesserung der Batterieleistung wird laufend gearbeitet“, so Ramoser, „höhere Reichweiten werden bald schon möglich sein.“ Je mehr Menschen mit E-Autos fahren, desto mehr Ladeinfrastruktur wird benötigt. Hier ist, so Ramoser, vor allem die Politik gefordert. „Das Lade-Infrastruktur-Netz ist gerade in Süd- und Mittelitalien noch sehr schwach entwickelt, dies gilt es weiter auszubauen. In Südtirol hingegen gibt es bereits heute eine sehr gute Ladeinfrastruktur.“
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