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Ratgeber: Die Tipps der Experten – Im Herbst und Winter mehr Fälle
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© dpa-tmn/Christin Klose

Was gegen Marderschäden helfen kann

Schäden am Auto durch Marderbisse können teuer werden. Vor allem dann, wenn es nicht nur um direkt zerbissene Teile geht, sondern Folgeschäden entstehen. Was ist zu tun?

Sie mögen's im Herbst und Winter gern warm und kuschelig? Nun, auch der gemeine Marder ist da nicht abgeneigt. Der oft noch warme Motorraum des Autos ist jetzt laut ADAC ein beliebter Zufluchtsort für die Tiere als Schlaf- und Ruheplatz. Dabei markieren sie ihr Revier. So kann es zu Marderschäden am Auto kommen. Denn andere Tiere zerbeißen markierte Teile nicht selten komplett. Häufiger betroffen kann sein: Wer mit dem Auto häufig an wechselnden Orten parkt – und so gesehen in den Revieren unterschiedlicher Marder. Folgende Teile sind laut ADAC besonders betroffen:  Zündkabel, Schläuche für Kühl- und Scheibenwaschwasser, Kunststoffschläuche, die Faltenbälge an Antriebswellen und an der Lenkung, Stromleitungen beziehungsweise deren Isolierung, isolierende Matten für die Geräusch- und Wärmedämmung.

Indizien und Folgen

Vor dem Losfahren achtet man besser jedes Mal besser auf herumliegende Gummiteile oder Flüssigkeiten, die ausgelaufen sein könnten. Auch den Motorraum auf Spuren untersuchen. Das kann auch teure Folgeschäden vermeiden helfen. Und: Auf Warnleuchten achten. Wenn ein Zündkabel angebissen ist, kann das einen unrunden Lauf des Motors verursachen, falls dieser nicht sowieso abstirbt. Der ADAC rät: Nicht weiterfahren ohne genaue Diagnose, da es sonst zu Schäden kommen kann, wenn etwa unverbrannter Sprit in den Katalysator kommt. Schäden an Gummimanschetten sind beim Fahren nicht gleich zu bemerken. Aber der Eintritt von Schmutz und Wasser und der Verlust der Fettfüllung können Antriebs- und Achsgelenke sowie auch Lenkungsteile schädigen. Das kann gefährlich werden. Und wer das nicht schnell entdeckt, muss höhere Reparaturkosten befürchten. Besonders gravierend kann es bei E-Autos sein. Einerseits gibt der ADAC eine Entwarnung: Der Club hat keine Hinweise, dass Marder E-Autos bevorzugen. Eher im Gegenteil: Speziell bei Verbrennern ist es nach einer Fahrt warm unter der Motorhaube. Und zudem haben E-Autos einige Teile von Verbrenner gar nicht. Außerdem sind E-Autos am Unterboden und im Motorraum meist vollflächig verkleidet. Auch haben Hochvoltleitungen oft spezielle Schutzrohre sowie dicke Isolierungen und Abschirmungen. Aber: Ganz immun sind auch sie nicht gegen Marderbisse. „Diese sind bisher zwar selten, können aber richtig ins Geld gehen“, so der Club auf seiner Internetseite. Hochvoltkabel dürften aus Sicherheitsgründen bisher nicht repariert werden. Dann muss der betroffene Kabelstrang ganz getauscht werden – je nach Modell wird das extrem teuer. „Tausende Euro“ fielen in jedem Fall an.

Marderschäden verhindern – aber wie?

Elektroschockgeräte: Wie ein elektrischer Weidezaun verteilen diese Geräte im Motorraum leichte elektrische Schläge. Der Einbau sollte laut ADAC von Fachleuten ausgeführt werden. Schutzschläuche aus Hartkunststoff: Damit lassen sich Zündkabel ummanteln. Sie sind im Zubehörhandel erhältlich. Achtung: Die Teile müssen so montiert werden, dass sie weder an bewegliche noch an heiße Teile geraten können. Ultraschallgeräte: Von Menschen nicht hörbare Töne von ständig wechselnder Frequenz sollen die Tiere verjagen. Motorraum-Abschottungen: Sie können verhindern, dass Marder überhaupt erst zu den Kabeln und Schläuchen gelangen. So etwas bieten einige Hersteller bereits ab Werk als Sonderausstattung an. Es gibt laut ADAC aber auch Motorwannen zum Nachrüsten für einige Modelle. Auch ein unter den Motor auf den Boden gelegtes elastisches Drahtgitter etwa aus Maschendraht kann helfen, die Tiere fernzuhalten. Nach einem Marderschaden und der Reparatur kann eine fachgerechte Motorwäsche helfen, einen erneuten Schaden zu verhindern. Denn ein neuer Marder könnte sich ansonsten gleich mit Beißwut auf den Duft des Vorgängers reagieren. Generell guter Schutz: eine Garage. (dpa/tmn)

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