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Sicher durch den Winter
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Winterreifen

Herbstzeit ist für viele Autobesitzer auch die Zeit des Reifenwechsels. Ein genauer Blick auf die Reifen selbst bietet viele Infos. Bei der Wahl der Reifen gibt es einiges, worauf man achten sollte. Und in jedem Land gelten eigene Regeln.

Ab dem 15. November gilt in Bozen und auf der Brennerautobahn Winterausrüstungspflicht. Auch auf den Staats- und Landesstraßen dürfen bei winterlichen Verhältnissen – also bei Schnee, Matsch oder Eis – nur Fahrzeuge mit Winterreifen oder mit montierten Schneeketten fahren. In Österreich gilt die situative Winterreifenpflicht ab dem 1. November. In der Schweiz gibt es zwar keine generelle Winterreifenpflicht. Gestraft wird aber, wer wegen ungeeigneter Bereifungen den Verkehr behindert und bei Unfällen auf winterlichen Straßen mit Sommerreifen gibt es für den Fahrer eine Mithaftung. In Deutschland gilt eine situative Winterreifenpflicht: Bei winterlichen Wetterverhältnissen sind Winterreifen (mit Schneeflocken-/Alpine-Symbol) verpflichtend. Doch worauf kommt es bei Winterreifen an?

Aufgrund ihrer Gummimischung haften Winterreifen bereits ab Temperaturen von 7 Grad plus, deutlich besser auf der Fahrbahn als Sommerreifen. Dank besserem Grip verkürzt sich der Bremsweg und die Spurstabilität wird erhöht. Winterreifen sollten mindestens über 4 Millimeter Profiltiefe verfügen. Reifen, die 6 Jahre oder älter sind, büßen bereits einen Teil ihrer Wintereigenschaften ein. Von einer Nutzung von Reifen, die älter als 8 Jahre sind, rät etwa der deutsche Automobilclub ADAC ab. In jedem Fall empfiehlt es sich, die Reifen kontrollieren und sich umfassend beraten zu lassen.

M+S UND DIE SCHNEEFLOCKE

Auf vielen Reifen ist die Angabe M+S (Mud + Snow, also dt. Matsch + Schnee) zu sehen. Sie kann vom Reifenhersteller selbst freigegeben und angebracht werden und bietet keine offiziell verlässliche Angabe zur Wintertauglichkeit des Reifens. Anderes gilt für das 3PMSF. Hinter diesem Kürzel steht die Angabe „Three Peak Mountain Snow Flake“. Und genau das stellt das Symbol auch dar, nämlich einen Berg mit drei Spitzen und einer Schneeflocke in seiner Mitte. Umgangssprachlich wird es häufig auch als Alpine Symbol oder Schneeflockensymbol bezeichnet. Damit werden Reifen gekennzeichnet, die in einem offiziellen, herstellerunabhängigen und objektiven Testverfahren auf ihre Wintertauglichkeit getestet und geprüft wurden. Das Prädikat 3PMSF erhalten nur Reifen, die diesen Test bestehen. Bereits seit 2018 gilt in Deutschland für die Produktion neuer Winterreifen eine Pflicht zum Alpine-Symbol. Diese Pflicht ist seit dem 1. Oktober nun auch für Fahrzeughalter und Autofahrer relevant. Winterreifen ohne Alpine-Symbol dürfen in Deutschland nicht mehr gefahren werden. Dasselbe gilt auch für Ganzjahresreifen, die im Winter genutzt werden.

PROFILTIEFE CHECKEN

Doch auch bei neuen Reifen, die über das Alpine-Symbol verfügen, sollte regelmäßig die Profiltiefe überprüft werden. Das Profil hat die Aufgabe, Wasser und Schneematsch aufzunehmen und abzuleiten. Je weniger Profil, desto weniger kann der Reifen Wasser aufnehmen und ableiten. So kann ein Reifen mit 3 Millimeter Restprofil nur mehr 30 Prozent der Wassermenge aufnehmen wie ein Neureifen. Bei der EU-Weit gesetzlich festgelegten Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter beträgt dieser Wert nur noch 13 Prozent. Das bedeutet hohe Aquaplaning-Gefahr und keine Bodenhaftung. Ein Winterreifen sollte daher über eine Profiltiefe von 4 Millimeter verfügen. Und das kann man mithilfe einer 2-€-Münze auch ganz einfach zu Hause überprüfen. Der silberne Rand der 2-€-Münze ist nämlich genau vier Millimeter breit. Wenn man die Münze zwischen zwei Profilblöcke steckt und der Rand nicht mehr zu sehen ist, dann ist noch alles in Ordnung.

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