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Betriebliche Gesundheitsförderung

Motivierte und engagierte Mitarbeiter, weniger Fluktuation und Absenzen sowie eine höhere Arbeitgeberattraktivität sind nur einige der Vorteile der betrieblichen Gesundheitsförderung. Unternehmen, die sich dem Thema Gesundheit widmen, sollten allerdings nach einem durchdachten Konzept vorgehen.

Es ist schon eine Weile her, dass sich in Südtirol eine Institution um die betriebliche Gesundheitsförderung gekümmert hat. Unternehmen sollen dahingehend sensibilisiert werden, mit bestimmten Maßnahmen und Initiativen die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu fördern, damit beide Seiten davon profitieren können. Auf Initiative des damaligen Gesundheitslandesrates Richard Theiner wurde deshalb 2006 die Stiftung Vital gegründet, unter dessen Nachfolgerin Martha Stocker 2014 aber wieder aufgelöst, mit der Begründung, am Markt gebe es ausreichend private Anbieter für Themen wie die betriebliche Gesundheitsförderung. Seither liegt es wieder an Südtirols Unternehmen, aktiv zu werden. Wie offen sie dem Thema gegenüberstehen, hängt insbesondere von der Unternehmenskultur ab, aber ohne diese Offenheit für die Interessen der Mitarbeiter wird es heutzutage ohnehin immer schwieriger, Personal zu finden.

Worum geht’s?

Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) ist im deutschen Sprachraum ein fester Begriff. Es gibt sogar ein europäisches Netzwerk aus Organisationen und Institutionen, die sich um die Integration von Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz kümmern. Grundsätzlich baut die BGF auf mehreren zentralen Punkten auf. Einer davon ist die Partizipation, also die Einbeziehung der Mitarbeiter in jeweilige Projekte. Denn nur sie wissen, welche Maßnahmen sinnvoll sind und welche nicht. Unumgänglich ist auch ein Konzept. Unternehmen müssen also plan- und zielorientiert vorgehen, von der Analyse der Ist-Situation bis zur Auswertung der Ergebnisse. Nur so kann Gesundheit in der Unternehmenskultur verankert werden. Professionelle Anbieter helfen bei der Konzepterstellung und bei der Durchführung der Maßnahmen.

Was steht auf dem Plan?

Im Wesentlichen gibt es 3 Phasen: Planung, Durchführung, Überprüfung. Die 1. Phase beinhaltet die Erfassung der Ist-Situation, die Festlegung der Ziele, Strategien und Maßnahmen, Kosten- und Zeitplan. Ein Projekt muss immer auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten werden, um wirksam sein zu können. Auch muss es von der Unternehmensführung als wichtige Aufgabe betrachtet werden. Weiter geht es mit der Umsetzung der Maßnahmen, die den Hauptteil der Zeit in Anspruch nehmen sollte. Je nach Zeitplan beginnt man nach erfolgter Umsetzung mit der Überprüfung, sprich mit der Sammlung von Feedbacks und Daten sowie mit deren Analyse. Sind die Ziele nicht erreicht worden oder sind neue Probleme aufgetreten, kann in einer 4. Phase nach einer anderen Strategie gesucht und diese – hoffentlich mit mehr Erfolg – umgesetzt werden.

Welche sind die Maßnahmen?

Bei der Betrieblichen Gesundheitsförderung wird zwischen verhaltensorientierten und verhältnisorientierten Maßnahmen unterschieden. Erstere betreffen direkt die Gesundheit und das Wohlergehen der Mitarbeiter. Ein Kurs für Entspannungstechniken, ein Seminar über gesunde Ernährung, Kochkurse, ein freiwilliger Gesundheitscheck (der über die betriebliche Untersuchung hinausgeht), ein Volleyball- oder Lauftreff, aber auch die Beschäftigung mit den Ursachen, den Auswirkungen und der Bewältigung von Stress am Arbeitsplatz sowie Vorträge über Konflikt- oder Zeitmanagement sind einige Beispiele, mit denen die Gesundheit und die Lebensqualität der Mitarbeiter gefördert werden. Verhältnisorientierte Maßnahmen hingegen betreffen vor allem die Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz. Das beginnt bei der ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung und neuen Arbeitszeitmodellen, geht über ein gesundes Mensaangebot und Räume zum Ausruhen bzw. Umziehen und Duschen, und es reicht bis zur wertschätzenden Führungskultur, die im Betrieb implementiert wird. Auch das Recht auf Unerreichbarkeit gehört zu den gesundheitsfördernden Maßnahmen. Dieses steht Mitarbeitenden zwar grundsätzlich zu, ist aber in Zeiten der Digitalisierung nicht mehr selbstverständlich.

Wer profitiert?

Laut dem Europäischen Netzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung sind die positiven Effekte der BGF für Mitarbeiter und Führungskräfte wissenschaftlich gut belegt. Nicht eindeutig belegt ist der ökonomische Nutzen für die Unternehmen. Doch weisen bisherige Studien darauf hin, dass jeder in die BGF investierte Euro mehrfach in den Betrieb zurückfließt.

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