Das Motivationsschreiben
Am Anfang eines neuen Jobs steht zumeist die Bewerbung mit Lebenslauf und Motivationsschreiben. Ist der Lebenslauf eine Auflistung der beruflichen Stationen auf einen Blick, ist das Motivationsschreiben der persönliche Anker, der dem Unternehmen zeigt, welche Persönlichkeit der Bewerber mitbringt. Wer hier die Chance nutzt und das Anschreiben mit Passion und vor allem individuell auf die Stelle zugeschnitten verfasst, schafft die erste Hürde. Welche Aspekte beachtet werden sollten und mit welchen Twists Sie herausstechen, haben wir hier zusammengefasst.
Wofür ein Motivationsschreiben?
Mit diesem persönlichen Text, geht es darum, dem Unternehmen zu zeigen, dass man ein geeigneter Fit für die offene Stelle ist. Es soll nicht nur die Qualifikationen und Erfahrungen präsentieren, sondern auch die Begeisterung für die Position und das Unternehmen zeigen. Dafür sollte man sich klarmachen, was man selbst von der Stelle erwartet und was man selbst zu bieten hat.
Recherche ist das A und O
Bevor man sich an das Schreiben setzt, sollte man eine gründliche Recherche einplanen. Was sagt das Unternehmen selbst auf der Website, zur Firma selbst, aber auch zur Stelle. Was wird erwartet, was der Bewerber mitbringt? Passen die Ziele und Werte des Unternehmens zum Bewerber? Kann man sich mit der potenziellen Arbeitsstelle identifizieren? Mit all diesen Informationen lässt sich das Motivationsschreiben gezielter verfassen.
Der Aufbau
Mit der richtigen Struktur hilft man dem Leser und hinterlässt einen guten Eindruck. Zu Beginn, in der Einleitung, geht es darum, sich kurz vorzustellen und das Interesse an der Position zu erläutern. Im Hauptteil führt man aus, welche Qualifikationen einen zum geeigneten Kandidaten für den Job machen, welche Erfahrungen man mitbringt und ob es spezielle Fähigkeiten gibt, die gut für die Stelle sind. Das Ende sollte nochmals betonen, mit welcher Motivation man sich bewirbt, mit einem starken Fazit enden und den Wunsch zu einem persönlichen Treffen äußern.
Authentizität zählt
Als Bewerber sollte man klar formulieren, ohne dabei zu übertreiben oder in verallgemeinernde Phrasen zu verfallen. Natürlich gehören auch Unwahrheiten nicht hinein. Bewerber sollten vielmehr aus persönlichen Erfahrungen schöpfen und diese stellenbezogen einbringen. Vielleicht passt eine konkrete Situation oder das Meistern einer Herausforderung zur neuen Stelle. Wer das entsprechend ausformuliert, zeigt dem Unternehmen greifbarer, warum die Stelle zu einem passt. Auch persönliche Erfahrungen abseits der Karriere können hier Platz finden. So können etwa eine ehrenamtliche Tätigkeit oder eine Position in einem lokalen Verein Engagement und Teamfähigkeit unterstreichen. Mit solchen individuellen Einschüben hebt man sich von anderen Bewerbern ab.
Professionelle Sprache
Obwohl Persönlichkeit und durchaus auch gewisse private Aspekte Platz im Motivationsschreiben finden, sollte die Sprache jederzeit professionell und in Bezug auf Rechtschreibung und Grammatik korrekt sein. In der Wortwahl sollte man sich positiv und selbstbewusst präsentieren und negative Formulierungen vermeiden. Stiltechnisch kann man sich auch an der Sprache des Unternehmens orientieren. Ist die Stellenanzeige locker geschrieben, darf auch das Schreiben entspannter sein. Wird jedoch die Höflichkeitsform und eine traditionellere Sprache verwendet, sollte man sich auch daran halten.
Mit dem gewissen Extra
Herkömmliche Motivationsschreiben sind nach wie vor beliebt, gerade in traditionelleren Unternehmen wie Kanzleien oder alteingesessenen Firmen. Wenn man sich mit der ausgeschriebenen Stelle genauer befasst, erkennt man oft, welche Form angemessen ist. Bei manchen Jobs, besonders im Kreativbereich, kann man auch moderne Interpretationen anwenden.
Videobeweis: Wer ein bisschen technisches Talent hat, kann seine Bewerbungsmotivation auch als Video gestalten und dort etwas von sich und seinen Beweggründen erzählen. So bekommt die Firma direkt ein Gefühl für den Bewerber in seinem Auftreten und seiner Ausdrucksweise. Außerdem zeigt man mit dem Mehreinsatz eine große Motivation. Das Video kann klassisch geschnitten sein oder auch moderne Konzepte wie Reels oder andere Social-Mediatrends widerspiegeln.
Für Designfans: Wer besonders kreativ ist, kann seiner Bewerbung einen persönlichen Touch verleihen und grafisch ausgefallene Darstellungen wählen. Warum das Motivationsschreiben nicht als Mindmap gestalten oder vielleicht sogar als kleinen Komik? Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt – immer jedoch mit professionellem Herangehen und ohne albern zu werden.
Onlinepräsenz: Motivationsschreiben und Bewerbungen rund um Jobs in der Digitalbranche lassen sich auch als eigene Website gestalten. Mit ein bisschen Können wird der eigene Lebenslauf und die Motivation auf einem ansprechenden Internetauftritt präsentiert. So zeigt man in der tatsächlichen Umsetzung direkt seine Fähigkeiten und hebt sich von der Masse der Standardbewerbungen ab.
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