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So blicken Südtiroler Arbeitnehmer ins jetzt und in die Zukunft
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Vorsichtiger Optimismus

Leben, wo andere Urlaub machen, heißt auch: Arbeiten, wo es andere nicht tun. Wer auf eine idyllische Berglandschaft blickt, wenn er vom Schreibtisch aufschaut, muss doch grundzufrieden sein – oder? Wie zufrieden Arbeitnehmer 2023 in ihrem Berufsleben tatsächlich waren und wie sie nach vorne blicken, hält das Arbeitsförderungsinstitut, kurz AFI, in einer Umfrage vielmal jährlich fest.

Weltpolitische Lage

Mit Blick auf die Geschehnisse, die die Welt beschäftigen, ist es nicht verwunderlich, dass auch die Stimmung im Allgemeinen eher verhalten ist. Kriege in der Ukraine, Nahost und anderen Orten der Erde beherrschen die Nachrichten. Hinzu kommt der Rechtsruck, der sich nach den EU-Wahlen noch verstärkt hat. Gespannt blicken die Südtiroler zudem auf die US-Wahlen im November, in denen sich entscheiden wird, ob auch Amerika mit seinem republikanischen Kandidaten weiter nach rechts rücken wird oder Biden im Amt bleibt. Ein Jahr also, das die Ordnung und auch Ausrichtung neu zu mischen vermag.

Überraschendes Abflachen der Inflation

Erstaunlich ist die Zurückbildung der Inflationsrate. Lag sie 2023 in Italien bei 5,9 Prozent, so liegt sie in diesem Jahr nur mehr bei 1,7 Prozent. Diese sinkende Tendenz ist im gesamten europäischen Raum erkennbar. Angesichts der bestimmenden Themen wie Corona-Pandemie, Energiekrise und der sich verschärfenden Kriege in der Ukraine und Nahost ist dies ein positiver Lichtblick und beweist eine gewisse Widerstandsfähigkeit der G20-Staaten.

Status quo am Arbeitsmarkt

Ebenfalls positiv sah es mit Ende 2023 mit Blick auf die Arbeitslosenrate in Südtirol aus. Diese ist im Vergleich zum Vorjahr 2022 weiter gesunken und somit noch immer auf einem erfreulich niedrigen Niveau von 2,0 Prozent. Bemerkenswert: Die Zahl der lohnabhängigen Beschäftigten erreichte damit einen neuen historischen Höchststand mit 226.420 Personen. Auch andere Faktoren spiegeln den vor- sichtigen Optimismus wider: Das Außenhandelsgeschäft legte ebenfalls einige, wenn auch wenige, Prozentpunkte zu. So stiegen Exporte um 3,3 Prozent und Importe um 3,5 Prozent. Weiterhin stark scheint der Tourismussektor, denn hier gab es ganze 5 Prozent mehr Nächtigungen als noch 2022 – eine Entwicklung mit viel Kraft!

Knick im Bankengeschäft

Einen großen Einbruch musste der Kreditmarkt einstecken: Minus 7,5 Prozent verzeichnet das Kreditvolumen Südtirols. „Ein Umstand, der im öffentlichen Diskus eindeutig unterbelichtet ist“, formuliert Stefan Perini, Direktor des AFI. Diese problematische und fast schon drastische Entwicklung ist primär auf die geringen Investitionstätigkeiten der großen Unternehmen zurückzuführen.

Wenn das Geld nicht reicht

Obwohl die Inflation deutlich zurückgegangen und auch die Arbeitslosenquote weiterhin sehr niedrig ist, sagen viele Südtiroler, dass sie zu wenig Geld haben, um etwas zur Seite legen zu können. 56 Prozent von ihnen geben jedoch an, dass sie erwarten, dies in naher Zukunft machen zu können. Generell sind die Leute vorsichtig und harren der Dinge, die da kommen mögen – auch in Bezug auf anstehende internationale Wahlen und die Entwicklung in anderen Ländern. „Die steigenden Preise für Güter des täglichen Bedarfs und Mieten stehen im krassen Gegensatz zum Stillstand bei den Löhnen, auch hier in Südtirol“, äußert sich Cristina Maser, Vizepräsidentin des AFI, zum Ist-Zustand. Das AFI veröffentlicht im Sommer das neue Stimmungsbarometer für Südtirol. Wir sind gespannt auf den aktuellen Blick auf das Zeitgeschehen und die Meinung der Südtiroler Arbeitnehmer.

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