Soziale Kompetenz / Soft Skills
In der Bewerbung versucht man meist primär, mit seinen beruflichen Fähigkeiten – den Hard Skills – zu überzeugen. Also: Welche Kenntnisse habe ich im direkten Bezug auf den Job, auf den ich mich bewerbe? Was bringt die Ausbildung, die ich durchlaufen habe? Womit kann ich durch meine praktische Erfahrung punkten? Alles vollkommen legitime und relevante Überlegungen.
Was jedoch zwingend auch genannt gehört, sind Ihre persönlichen Stärken, die sogenannten Soft Skills. Mehr denn je ist das soziale Miteinander im Beruf ein großer Faktor, wenn es um den Erfolg eines Unternehmens geht. Arbeitgeber suchen verstärkt nach einem entsprechenden Match für das Team, das über die praktischen Skills hinausgeht. Aber auch Arbeitnehmer wollen, dass es auch menschlich passt. Welche Bereiche zu Ihrer Sozialkompetenz gehören könnten und warum sie im Berufsleben so wichtig sind, erfahren Sie hier.
Empathie
Mentale Gesundheit hat auch am Arbeitsplatz Bedeutung gewonnen. Als empathischer Mensch trägt man als Teammitglied dazu bei, ein gesundes Arbeitsklima zu leben. Hinzu kommt, die Qualität ohne Gewalt kommunizieren zu können, was ein gesundes Konfliktlösen ermöglicht.
Stress-resistenz & Belastbarkeit
Auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf bewahren zu können, hilft dem Arbeitnehmer selbst, aber auch dem Team als Gesamtes. Wer sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, kann Verantwortung übernehmen und lösungsorientiert arbeiten.
Flexibilität
Sich schnell und entspannt auf neue Situationen einlassen zu können, ist in den heute schnell wechselnden, Anforderungen im Leben aber auch im Beruf das A und O. Wer problemlos und fließend von einem Aufgabenbereich zum anderen oder durch unvorhergesehene Situationen manövrieren kann, bringt eine willkommene Eigenschaft mit sich.
Team-fähigkeit
Sicherlich eine der gefragtesten Soft Skills am Arbeitsmarkt ist die Fähigkeit, im Team zu arbeiten. Berufe, wo jeder in seinem stillen Kämmerlein alleine vor sich hinarbeitet, sind rar geworden. Die Welt ist vernetzter, die Aufgabenbereiche sind komplexer. So bringen die meisten Jobs auch die Notwendigkeit mit sich, in (interdisziplinären) Teams zusammenzuarbeiten. Wer hier anpassungsfähig ist und das Ego hintanstellen kann, ist klar im Vorteil.
Kommunikationsfähigkeit
Im Miteinander klar und deutlich kommunizieren zu können, ohne dabei Gefühle und Aufgabenbereiche anderer zu missachten, zählt ebenfalls zu Kenntnissen, die Arbeitgeber schätzen. Wer auf Bedürfnisse anderer eingehen, Aufgaben verständlich formulieren und andere von seinen Ideen überzeugen kann, ist klar im Vorteil.
Weitere Soft Skills
Die Liste von sozialen Kompetenzen ist lang. Dazu gehören etwa Eigenschaften wie Charisma, Durchsetzungsvermögen, Eigenverantwortlichkeit, Kompromissbereitschaft, interkulturelle Kompetenzen, Begeisterungsfähigkeit, Kritikfähigkeit, Verhandlungsgeschick, Disziplin und viele weitere. Am besten fragen Sie sich selbst und Ihnen nahestehende Personen, wie sie Sie einschätzen, und erstellen Ihre persönliche Liste.#
In der Bewerbung
Einfach nur stichwortartig zu erwähnen, welche Sozialkompetenzen man selbst bedient, reicht nicht. In der Bewerbung sollten stets konkrete Beispiele genannt werden. Nehmen Sie dafür eine Situation aus Ihrer bisherigen Laufbahn heraus, anhand welcher man einen bestimmten Soft Skill erkennt, und beschreiben Sie kurz und knapp, wie er zum Einsatz kam. Auch Beispiele aus Hobbys oder ehrenamtlichen Tätigkeiten können hilfreich sein. Ebenso können Sie sich genau ansehen, welche Herausforderungen die neue Stelle birgt, und auch hier überlegen, wo konkret Sie dort ihre Soft Skills einsetzen könnten.
Besser werden
Wer sich persönlich weiterentwickeln und seine Soft Skills ausbauen möchte, findet dazu verschiedenste Ansätze. Der einfachste Weg ist sicher das Gespräch mit Freunden und Familie. Mit entsprechender Selbstreflexion lässt sich schnell herausfinden, wo die eigenen Stärken liegen und wo noch Potenzial zum Ausbau liegt. Zudem gibt es einiges an Fachliteratur zu dem Thema, um einen Überblick zu bekommen, aber auch tiefer einsteigen zu können. Auch Kurse rund um die Sozialkompetenz mit Fokus auf verschiedenste Kategorien werden angeboten, etwa von der Volkshochschule. Dezidierter und spezifischer kann ein persönliches Coaching sein, in dem man seine Eigenschaften gemeinsam mit einem Profi herausarbeitet.
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