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Alles andere als Kollegial
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Wie man mit schwierigen Typen im Büro umgeht

Jeder kennt sie, die Kollegen, die einem das Leben im Büro extra schwer machen können. Oft beginnen problematische Eigenschaften als kleine Macken, die aber weiter nicht dramatisch sind. Schließlich hat jeder so seine Eigenarten. Wenn aus den Macken jedoch manifestierte Verhaltensmuster werden, wird es unangenehm. Ob Narzissten, Choleriker oder Nörgler – sie alle bringen ihre ganz eigenen Herausforderungen mit sich. Sie können nicht nur die Stimmung im Team und eines einzelnen belasten, sondern auch die Produktivität insgesamt beeinträchtigen. Als Kollegin oder Kollege gibt es aber ein paar Kniffe, wie man mit gewissen Typen im Büro umgeht und sich so selbst schützt.

Narzisst

Er liebt es, im Rampenlicht zu stehen und erwartet ständige Anerkennung. Seine Selbstverliebtheit kann dazu führen, dass er andere herabsetzt und sich über sie stellt. Kritik prallt entweder an ihm ab oder macht ihn noch unumgänglicher und beleidigt. Nach der „Love-Bombing-Phase“, in der das Gegenüber einen übermäßig lobt und sich so zu eigen macht, folgt anschließend eine Phase der Entwertung, wo der Narzisst wieder massiv in den Vordergrund rückt und alle Erfolge für sich beansprucht. Empathie fehlt komplett.

Umgang: Eine narzisstische Persönlichkeit ist nicht heilbar. Was hilft, ihm entgegenzutreten, ist, keine Gefühle ins Spiel zu bringen, auf der Sachebene zu bleiben, und den Kontakt so gering wie möglich  zu halten.

Choleriker

Dieser Kollege hat oft einen kurzen Geduldsfaden und lässt seinen Frust lautstark heraus, ob schon bei Nichtigkeiten und in einem Ton, der weit weg von angebracht ist. Er kann auch beleidigend werden und das Gegenüber persönlich angreifen.

Umgang: Es hilft, ruhig zu bleiben und nicht persönlich auf seine Ausbrüche zu reagieren. Außerdem sollte man klare Grenzen setzen und konkret formulieren, dass dieser Umgang unangemessen ist. Man kann auch das persönliche Gespräch suchen und erkunden, weshalb der andere oft so aus der Haut fährt. Wenn alle Versuche scheitern, kann es auch helfen zu notieren, was gesagt wird, und das Thema eine Ebene höher zu tragen.

Nörgler

Mimimi – manche Kollegen sind ständig am Meckern. Anstatt ein halb volles Glas, sehen sie nur ein halb leeres. Schlimmstenfalls geht die Ansicht auch auf die Arbeiten der anderen über und man wird andauernd kritisiert. Lästern gehört zu den liebsten Beschäftigungen des Nörglers. Alles und jeder wird per se schlechtgemacht. Das schlaucht das Gegenüber und kann schnell die Atmosphäre negativ beeinflussen.

Umgang: Wenn berechtigte Kritik aufkommt, kann man diese konstruktiv annehmen und Verbesserungsvorschläge einholen. Oft hat das Nörgeln aber keine gute Basis. Versuchen Sie, ihm bewusst Positives entgegenzusetzen. Auch ein offenes Gespräch kann helfen, klarzumachen, dass die gesamte Teamstimmung unter dem Verhalten leitet.

Kontrollfreak

Dieser Typ hat Schwierigkeiten loszulassen und möchte am liebsten alles kontrollieren. Auch nachdem er Aufgaben abgegeben hat, wird er immer wieder versuchen, sich einzumischen und demotiviert, weil er offensichtlich kein Vertrauen hat. Er betreibt Mikromanagement, wie es im Buche steht.

Umgang: Der Versuch zu durchschauen, in welchen Momenten die Kontrollsucht besonders zum Vorschein kommt, kann helfen, ihr entgegenzutreten. So kann man proaktiv Deadlines vorschlagen, wann man gemeinsam über ein Projekt schaut, und zeigt so, dass man seine Aufgaben vertrauenswürdig erledigt. Auch hier: Wenn sich keine Besserung zeigt, ist ein Gespräch (unter vier Augen) sinnvoll. Wenn es dauerhaft nicht besser wird, kann man auch über einen Jobwechsel nachdenken.

Labertasche

Quatschen und der Austausch von Bürotratsch gehört zum Arbeitsalltag dazu und fördert den Teamzusammenhalt. Es gibt jedoch Kollegen, die füllen jeden freien Moment mit einem Gespräch. Nicht nur das, sie halten einen auch gerne und viel von der Arbeit ab und wollen dies und jenes besprechen, selbst wenn man gerade einer konzentrierten Arbeit nachgeht. So kommen sie zum einen selbst nicht mit ihren Aufgaben hinterher, hindern aber auch das Team daran, ihre Projekte anzugehen.

Umgang: Das Team kann Coffee-Dates organisieren, die fester Bestandteil des Arbeitsalltags sind, aber eben zu – extra geblockten – Zeiten stattfinden. Man vereinbart, private Gespräche auf diese Zeit zu legen. Auch berufliche Themen lassen sich strukturiert bearbeiten, ohne dass man ständig in ein Gespräch verwickelt wird. Man sollte klar kommunizieren, dass man gerade keine Zeit hat und gerne zu einem späteren, genau definierten Zeitpunkt weiterredet. 

Tipps im Umgang

Setzen Sie Grenzen
Lassen Sie sich nicht von den negativen Verhaltensweisen anderer beeinflussen.

Bleiben Sie professionell
Auch wenn es schwerfällt – bewahren Sie Ihre Professionalität.

Suchen Sie das Gespräch
Oft hilft ein offenes Wort mehr, als man denkt.

Finden Sie Verbündete
Sprechen Sie mit anderen Kollegen über Ihre Erfahrungen; oft haben sie ähnliche Probleme.

Nutzen Sie Humor
Manchmal kann eine humorvolle Bemerkung die Situation entspannen und Spannungen abbauen.

Selbstreflexion
Überprüfen Sie Ihr eigenes Verhalten; manchmal sind wir selbst Teil des Problems.

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